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Routen

Wandern

Touren mit Einkehr auf der Hütte

  • „Große Alpenüberquerung“ (GTA – offizielle Website): Über 1.000 km durch den Großteil der Westalpen, vom Antronatal (Provinz Verbano-Cusio-Ossola) bis zum Tanaro-Tal (Provinz Cuneo).
  • „Große Mercantour-überquerung“ (GTM – offizielle Website): Ausgehend vom oberen Var-Tal führt diese Route über die italienisch-französische Grenze hinunter nach Menton. Die Rifugio Questa liegt auf der Etappe 10.
  • „Via Alpina“ (offizielle Website): Ein Netzwerk von fünf internationalen Weitwanderwegen durch acht Länder, mit 342 Etappen und über 5.000 km Wanderstrecke zwischen 0 und 3.000 m ü. M. entlang des gesamten Alpenbogens. Die Rifugio Questa befindet sich auf der Etappe 141 der Roten Route.

Querungen zu anderen Berghütten

  • Livio-Bianco-Hütte (1910 m) – Tel. +39 0171 97328
    • Über den Colle Est della Paur (2890 m): Aufstieg 700 Hm, Schwierigkeit: EE, ca. 6h30
    • Alternativ über den Colle di Valmiana (2922 m): Aufstieg 800 Hm, Schwierigkeit: E, ca. 7h30.
  • Malinvern-Hütte – Città di Ceva (1839 m) – Tel. +39 0171 959605
    • Über den Colletto di Valscura (2520 m): Aufstieg 250 Hm, Schwierigkeit: E, ca. 4h00.
  • Etappenhütte Boréon (GTA-Herberge) (1526 m) – Tel. +33 493 03 27 27
    • Über den Passo del Prefouns (2620 m) und den Colle di Saleses: Aufstieg 400 Hm, Schwierigkeit: E, ca. 4h30.
  • Remondino-Hütte (2430 m) – Tel. +39 0171 97327
    • Über das Colletto di Valasco (2429 m) und durch das Pian della Casa (1743 m), vorbei am Rifugio Regina Elena (1800 m) – Tel. +39 0171 97559:
    Aufstieg 850 Hm, Schwierigkeit: E, ca. 5h30.
  • Bozano-Hütte (2453 m) – Tel. +39 0171 97351
    • Über das Colletto di Valasco (2429 m) und durch das Gias delle Mosche (1591 m):
    Aufstieg 1000 Hm, Schwierigkeit: E, ca. 6h00.

Tagesrundtouren ab der Berghütte

  • Rundtour zu den Negre- und Fremamorta-Seen
    Eine spektakuläre Wanderung durch das Prefouns-Tal und über den Passo del Prefouns (2620 m), mit Abstieg nach Frankreich zum Lac Nègre (2354 m). Anschließend Wiederanstieg zum Colle di Fremamorta (2615 m) entlang der französischen Fremamorta-Seen, dann Abstieg zu den italienischen Fremamorta-Seen und Rückkehr zur Hütte über das Colletto di Valasco (2429 m).
    Höhenmeter: ca. 900 m | Schwierigkeit: E | Dauer: ca. 7h30.
  • Rundtour zu den Tavels- und Valscura-Seen
    Aufstieg durch eine Geröllrinne zum Portette-Pass (2557 m), Abstieg über Geröll zum französischen Lac des Tavels (2235 m), dann Aufstieg zum Col Mercière (2342 m) und weiter zum Sattel Bassa del Druos (2628 m). Der Abstieg erfolgt ins Valscura-Tal, vorbei an mehreren herrlichen Seen, zurück zur Berghütte.
    Höhenmeter: ca. 600 m | Schwierigkeit: EE | Dauer: ca. 5h00.

(foto R.Pockaj)

Trekking

Alta Via dei Re

Der „Alta Via dei Re“ (Höhenweg der Könige) ist ein anspruchsvoller Höhenweg in sieben Etappen, der durch den gesamten Naturpark der Seealpen führt. Die Strecke verläuft größtenteils auf gut ausgebauten und markierten Wegen, beinhaltet jedoch auch einige herausfordernde Abschnitte – etwa den Colle di Brocan und die Passage der Gletscher.

Eine interessante, spektakulärere Variante des Weges verläuft überwiegend in höheren Lagen. Sie verlässt die offizielle Route kurz nach dem Colle di Valmiana (etwa auf halber Strecke der zweiten Etappe) und trifft später, am Colletto del Valasco (dritte Etappe), wieder auf den Hauptweg – nach einer Übernachtung in der Berghütte Rifugio Questa.

In diesem Abschnitt folgt die Variante dem Verlauf der Alta Via Alpi Mare (siehe Beschreibung unten).


[Vollstandige Beschreibung der Alta Via dei Re]

Alta Via Alpi Mare

Der „Alta Via Alpi Mare“ (Alpen-Meer-Höhenweg) ist ein 16-etappiges Trekking, das in Sant’Anna di Valdieri beginnt und nach Menton führt – über die Alpen und durch vier Naturparks.

Die ersten drei Etappen bilden eine besonders reizvolle Querung von Sant’Anna di Valdieri nach Terme di Valdieri, mit Übernachtungen in den Berghütten Rifugio Livio Bianco und Rifugio Questa.

Die Rückkehr von Terme nach Sant’Anna ist per öffentlichen Verkehrsmitteln oder über einen buchbaren Taxi-Shuttle möglich.


[Vollstandige Beschreibung der Alta Via Alpi Mare]

(foto R.Pockaj)

Bergsteigen

Erreichbare Hauptgipfel ab der Berghütte

  • Testa Sud di Bresses (2820 m) – über den Prefouns-Pass, ca. 3h
    Beinahe ein Spaziergang, mit herrlicher Aussicht auf das Argentera-Massiv.
  • Testa di Tablasses (2851 m) – über den Prefouns-Pass, ca. 3h
    Einfache Tour, der letzte Abschnitt führt über eine Geröllhalde.
  • Testa Margiola (2831 m) – über den gleichnamigen Pass, ca. 3h
    Über Geröllfelder und einen einfachen, gut begehbaren Kamm.
  • Testa delle Portette (2821 m) – über den Portette-Pass, Rückweg auch über den Margiola-Pass möglich, ca. 2h30–3h
    Über Blockwerk und einen aussichtsreichen Kamm.
  • Testa del Claus (2889 m) – über die Bassa della Lausa, ca. 4h
    Weitgehend auf einem Wanderweg, der letzte Abschnitt über loses Geröll – Vorsicht beim Gehen.
  • Cima di Tavels (2804 m) – über die Bassa della Lausa, ca. 3h30
    Eine angenehme Wanderung entlang eines alten Militärpfads.
  • Testa Malinvern (2939 m) – über die Bassa del Druos, ca. 3h30
    Ein sehr panoramareicher Gipfel mit Blick auf große Teile der Alpen und die Dauphiné.
    Der Aufstieg erfolgt zunächst ca. 2h30 über gut angelegte Wege aus dem Zweiten Weltkrieg, vorbei an Ruinen ehemaliger Kasernen und Bunker.
    Auf etwa 2600 m folgt man einer Spur in eine einfache, grasige Rinne. Dahinter erreicht man ein Geröllplateau, das direkt zum Gipfel führt.

Klettern auf klassischen Routen

In einem der traditionsreichsten Klettergebiete der Seealpen hat man sprichwörtlich die Qual der Wahl. Einige Felswände erfordern längere Zustiege (zwischen 30 Minuten und 2,5 Stunden), führen jedoch in besonders wilde und einsame Gegenden, in denen man selten anderen Seilschaften begegnet. Die Abstiege sind in der Regel unkompliziert.

Im Folgenden stellen wir eine Auswahl besonders lohnender Routen vor. Eine vollständige Liste findet sich in der Bibliographie.
Erforderlich sind Hammer, Haken, Keile und Friends, da die Absicherung nur teilweise vorhanden ist und überprüft werden muss.

  • Testa di Tablasses (2855 m) – Route Calcagno–Gogna, 500 m, TD
    Verläuft entlang des Nordwestgrats, rechts der Rinne, die zum Südgipfel führt. Sehr schöne Route, 1965 eröffnet. Anspruchsvoll auf den ersten zwei Türmen, danach leichter.
    Zustieg: ca. 40 Min. von der Hütte zum Einstieg am Fuß des Felssporns.
    Abstieg: über die Südseite durch das Geröll.
  • Aiguilles du Lac Nègre – Ost-West-Überschreitung, 400 m, D inf
    Von Passo del Prefouns zum Cima Prefouns, über eine Reihe von Türmen und im letzten Abschnitt entlang des Ostgrats. Erstbegehung 1948 durch Livio Bianco, Campia und Ellena. Sehr lohnende, eindrucksvolle Gratkletterei in wilder, alpiner Umgebung.
    Zustieg: ca. 1h20 von der Hütte.
    Abstieg: über die Nordflanke ins Valle Margiola, entweder vom Pass oder über einen Grat. Ein 20-m-Seil für einen kurzen Abseiler vom Gipfel zur Schulter ist empfehlenswert.
  • Cresta Savoia – Nord-Süd-Überschreitung, 250 m, AD
    Unterhaltsame Gratkletterei auf Granit mit stellenweise losem Gestein, besonders in den leichteren Passagen.
    Zustieg: ca. 30 Min. von der Hütte.
    Abstieg: einfach vom letzten Sattel über Bänder oder per Abseiler.
    Fluchtmöglichkeiten bei Wetterumschwung an jedem Einschnitt im Grat.
    Vermutlich erstmals begangen 1924 von Frisoni und Zapparoli Manzoni.
  • Cresta Savoia – Punta Maria (2790 m) – Route Guderzo–Pettinati, 250 m, TD
    Sehr schöne Linie an der Ostwand, folgt Rissen und gelben Verschneidungen. Erstbegehung 1954.
    Zustieg: ca. 1h30 von der Hütte.
    Abstieg: über die Westwand über einfache Felsbänder.
  • Cayre de Prefouns (2835 m) – Mittelroute, 250 m, TD
    Wurde 1958 von Cravoisier, Demenge und Dufranc an der Südwand eröffnet. Eindrucksvolle Granitroute, besonders im Mittelteil anhaltend.
    Der leichtere Einstiegsteil kann umgangen werden; der Zustieg erfolgt direkt über das markante Band am Wandfuß.
    Zustieg: ca. 1h30 über den Colle della Margiola.
    Abstieg: über die Nordseite (ca. 20 m abseilen oder leichter Abstieg über Fels) zum Pass oder über den Felssporn ins Tal.
  • Cima Giegn (2888 m) – Route der großen Verschneidung, 300 m, D
    An der Westwand in sehr abgelegener, wilder Umgebung. Kontinuierliche Kletterei auf sehr gutem Fels – eine der lohnendsten Routen im Gebiet.
    Zustieg: ca. 2h über den Margiola-Pass und die Brèche du Giegn.
    Abstieg: über eine Reihe von Bändern auf der Ostseite zurück zur Scharte.
    Erstbegehung 1934 durch Vernet und Charignon.
  • Testa delle Portette (2823 m) – Nord-Süd-Überschreitung, 220 m, D-
    Zustieg: ca. 4h über die Bassa della Lausa, größtenteils auf Pfad, zuletzt durch loses Geröll – Vorsicht beim Abstieg.
  • Testa del Claus (2889 m) – Ostkamm, 500 m, AD-
    Erstbegehung 1925 durch Sabbadini und Stagno. Einstieg direkt hinter der Hütte nach kurzer Geröllpassage. Nicht besonders schwierig, aber lohnend wegen der Umgebung und Aussicht. Im oberen Teil einige Passagen im III. Grad.
    Abstieg: Richtung Norden zur Bassa della Lausa, dann über markierten Weg zurück.

Modernes Klettern

In der Region gibt es bislang nur wenige Routen, die ganz oder teilweise mit Spits und Umlenkketten ausgerüstet sind. Dennoch finden sich einige sehr interessante Linien für das moderne Klettern.

Besonders erwähnenswert sind die Plattenfluchten im Valasco-Tal, die sowohl kürzere als auch lange Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bieten.

Auch an der Testa di Tablasses und am Cima Giegn gibt es einige Routen im Schwierigkeitsgrad 6a–6b.

Die Westwand der Testa del Claus beherbergt mehrere 300 bis 400 Meter lange Routen ab dem Grad 6b.

Bemerkenswert ist auch die Route von Paolo Cavallo an der Südostwand der Testa del Claus, mit Passagen im Schwierigkeitsgrad 5+ bis 6a.

Questas Felswand

In der Umgebung der Berghütte gibt es mehrere eingerichtete Klettersektoren mit Einseillängenrouten von 30 bis 50 Metern, die mit Spits und Umlenkern für Standplätze oder den Abstieg ausgestattet sind.

Insgesamt stehen etwa 15 Routen zur Verfügung, mit Schwierigkeitsgraden von:

Grad IV an den Plattenfluchten am See,

4+ bis 6a/b an den Wänden zum unteren Margiola-Tal,

bis zu 6a–6b an den Wänden in Richtung Prefouns-Tal.

Detaillierte Informationen und Topos sind direkt in der Berghütte erhältlich.

Schneerinnen

  • Testa di Tablasses (2851 m) – Nordwest-Rinne
    Höhenmeter: 600 m | Schwierigkeit: F
    Eine breite und lohnende Schneerinne, gut geeignet für den Saisonbeginn, solange noch ausreichend Schnee liegt.
    Zustieg: ca. 1 Stunde von der Berghütte.
  • Cayre de Prefouns (2840 m) – Nordwest-Rinne
    Höhenmeter: 200 m | Schwierigkeit: PD
    Weniger eindrucksvoll als die Rinne an der Tablasses, aber ebenfalls erreichbar in ca. 1 Stunde Fußweg ab der Berghütte.

(foto F.Poggio)

Skitourengehen

Die Topografie des Gesso-Tals, die großen Höhenunterschiede, logistische Herausforderungen sowie ein mangelndes Engagement bei der Straßen- und Wegeräumung machen Skitouren in diesem Gebiet meist erst spät in der Saison möglich – und auch nur für einen Zeitraum, der sich von Jahr zu Jahr unterscheidet.

Insbesondere im Vallone di Valasco muss man das Auto fast immer in Terme di Valdieri abstellen, da die Straße entweder lawinenbedingt unpassierbar oder per Gemeindeverordnung gesperrt ist.
Im Winter endet die Zufahrt in der Regel bereits im Weiler Tetti Gaina, daher sind Skitouren hier vor allem im Frühjahr zu empfehlen.

Gelegentlich kann es sinnvoll sein, leichte Schuhe (z. B. Turnschuhe) einzupacken, um das Valasco-Tal auf der oft schneefreien Straße zu Fuß aufzusteigen – und dann bei geeigneter Schneelage auf der gegenüberliegenden Seite mit Ski abzufahren.

Trotz dieser Einschränkungen bietet das Gebiet eine Reihe lohnender und landschaftlich großartiger Skitouren, ausgehend von Terme di Valdieri. Hier eine Auswahl:

  • Testa Sud di Bresses (2820 m)
    Höhenmeter: 1642 m | Schwierigkeit: BS
    Aufstieg über die Fremamorta-Seen und den Colletto di Bresses. Abfahrt über die Täler Tablasses oder Prefouns.
  • Testa di Tablasses (2851 m)
    Höhenmeter: 1483 m | Schwierigkeit: BS
    Aufstieg durch das Val Morta und über den Tablasses-Pass oder direkt durch die Nordwest-Rinne (auch als Abfahrt geeignet), mit einem Gefälle von bis zu 40°.
  • Testa Margiola (2831 m)
    Höhenmeter: 1463 m | Schwierigkeit: BS
    Aufstieg durch das Tal, das von der Rifugio Questa zum Margiola-Pass führt, dann entlang des Kamms zum Gipfel.
  • Testa Malinvern (2939 m)
    Höhenmeter: 1571 m | Schwierigkeit: BSA
    Wie bei der vorherigen Tour ist auch hier eine Zweitagestour mit Übernachtung in der Berghütte Questa empfehlenswert. Anspruchsvoller, aber sehr lohnender Gipfel mit Panoramablick.

Die Emilio-Questa-Hütte dient auch als Stützpunkt für die Traversata delle Marittime sowie den Giro dell’Argentera.
Beide Touren bieten verschiedene Varianten – wir beraten euch gern je nach Anforderungen und Jahreszeit.

(foto R.Pockaj)

Bibliographie und Kartographie

Bibliographie

  • A. Parodi, R. Pockaj, A. Costa, Sentieri e meraviglie delle Alpi Marittime, Parodi Editore, Cogoleto, 2010.
  • AA.VV., La guida del Parco Alpi Marittime, Blu Edizioni, Peveragno 2000.
  • E. Montagna, L. Montaldo, F. Salesi, Alpi Marittime, Volume II, CAI-TCI, Milano 1990.
  • A. Gogna, La Valle Gesso, Tamari Editori, Bologna 1975.
  • A. Gogna, G.Pastine, Zona del Préfouns, Alpi Marittime, Tamari Editori, Bologna 1974.
  • Michel Dufranc, Massif de l’Argentera, CAF Alpes-Maritimes, Nice 1970.

Kartographie

  • Fraternali editore, carta 1:25.000, n.15 Valle Gesso Parco Naturale delle Alpi Marittime.
  • Blu edizioni, carta 1:25.000, n.1 Parco Naturale Alpi Marittime.
  • Alpi senza Frontiere (IGN, IGM, CAI, CAF), carta 1:25.000, n.5 Mercantour – Valle Gesso.
  • IGN, carte topographique 1:25.000, n.3741OT Vallée de la Vesubie / Pn du Mercantour
  • IGC, carta 1:25.000, n.113 Parco Naturale Alpi Marittime, Entracque, Valdieri, Mercantour, Gelas.
  • IGC, carta 1:50.000, n.8 Alpi Marittime e Liguri.
  • Didier et Richard, carte 1:50.000, Haut Pays Nicois.

 



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